Das Fest Maria Lichtmess wird auch Darstellung des Herrn im Tempel genannt und am 2. Februar gefeiert – 40 Tage nach Weihnachten. Die Zahl 40 hat in der Bibel eine wichtige Bedeutung und taucht immer dort auf, wo Gott sich, seinen guten Willen offenbart.
Nach jüdischer Vorschrift gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage (7 Tage und 33 Tage „Reinigungsblutung") und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage (14 Tage und 66 Tage „Reinigungsblutung") als unrein (Lev 12,1–8). Als Reinigungsopfer hatte sie dem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben. Zudem wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen (Ex 13,2.15) und ihm im Tempel übergeben („dargestellt"), wo er durch ein Geldopfer (Num 18,16) bzw. Tierersatzopfer (Lev 12,6–8) auszulösen war. Das Lukasevangelium berichtet, dass Jesus gemäß dieser Gesetzesvorschrift von Maria und Josef zum Tempel gebracht und das vorgeschriebene Opfer gereicht wurde (Lk 2,22–24). Simeon und Hannah warteten viele Jahre auf den Messias. Sie sind es dann im Tempel, die Jesus in dieser ärmlichen Familie erkennen, als Licht preisen und mit ihm Gott loben. Sie verkünden die Heilsbotschaft – ein alter Mann und eine blinde Frau.
Früher bedeutete Maria Lichtmess das Ende der Weihnachtszeit.
Traditionell werden am Fest Maria Lichtmess die Kerzen geweiht, die für das Kalenderjahr benötigt werden. Oftmals waren damit Wachsmärkte (Lichtmessen) verbunden, die dem Fest den Namen Maria Lichtmess gaben.