Palmsonntag wird am Sonntag vor dem Osterfest begangen, daher richtet der Termin sich nach diesem. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, auch „Große Heilige Woche" genannt. An diesem Sonntag erinnert sich die Kirche an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Menschen schwenkten Zweige und legten ihre Kleider auf den Boden. Mit Palmzweigen wurden Könige geehrt, die Ölzweige, die die Menschen auch in den Händen hielten, waren ein Zeichen des Friedens, den Jesus bringen sollte.
Traditionell gibt es am Palmsonntag Palmprozessionen und die Palmzweige (bei uns häufig aus Buchsbaum bestehend) werden gesegnet. Diese Palmzweige werden oft mit verschiedenen Dingen geschmückt, die ihre besondere Bedeutung haben: Ein Holzstab dient als Erinnerung an ein Zepter als Zeichen der Königswürde Jesu oder als Erinnerung an Lanze der Soldaten, mit der Jesus in die Seite gestochen wurde. Die Zweige sind die Erinnerung an die Palmwedel in Jerusalem und Zeichen für das „ewige Leben", weil sie immergrün sind. Ein eingebundenes Kreuz erinnert an den Tod Jesu. Holzperlen sind Zeichen für die Tränen, die für Jesus, aber auch für andere leidende Menschen vergossen werden und Eier Symbole des Lebens, das aus ihnen heraus kommt. Manchmal werden zusätzlich farbige Bänder eingebunden: lila und schwarze Bänder für die Trauer, gelbe und orange Bänder für die Auferstehung.
In vielen Gemeinden unseres Pastoralen Raumes finden am Palmsonntag Familiengottesdienste statt und es werden ebenfalls Palmzweige gesegnet. Die genauen Zeiten und Termine können Sie den Pfarrbriefen oder dem Kinderpfarrbrief entnehmen. Außerdem wird alle zwei Jahre am Palmsonntag die erste Station des Ostergartens in der Pfarrkirche St. Michael in Brakel eröffnet.