Die alte Kapelle
Unter der westlich im Wullhof stehenden Linde (ehemals waren es drei Linden) befand sich ein kleines Fachwerkhaus, dessen Dach mit Sandsteinplatten (auch Sollingplatten genannt) bedeckt war. Das ganze Jahr über war die Tür verschlossen. Am Sonntag nach dem Gedenktag von Johannes Nepomuk (16.05.) offenbarte das Gebäude sein Geheimnis: die Fensterläden wurden geöffnet und gaben den Blick in eine Kapelle frei. Eifrige Hände schmücken den Innenraum mit frischem Grün und Blumen. Hier im Wullhof an der Kapelle war stets eine der fünf Stationen in der alljährlichen Prozession zu Ehren des Hl. Johannes Nepomuk. Am nächsten Tag wurde die Kapelle wieder für ein Jahr geschlossen. Selbst in der Kirchenchronik rätselt man darüber, wie alt die Kapelle gewesen sein mag. In der Katasterkarte des Jahres 1832 ist sie schon vorhanden. Leider gibt die Gemeinde- und Kirchenchronik nicht an, wer der Stifter der Kapelle ist und aus welcher Zeit das Brauchtum der Prozession stammt. Jedoch kann aufgrund der Tatsache, dass der Zweck der Kapelle der Verehrung des Hl. Johannes von Nepomuk dient, davon ausgegangen werden, dass diese Kapelle den Glasmachern aus Böhmen schon früh als Verehrungsstätte im Ort diente, ehe sie den Heiligen auch zum Patron der Kirche vorschlugen. 1958 wurde diese alsdann baufällige Kapelle abgerissen.
(Text: Reinhard Koch, Ortsheimatpfleger)

Die "neue" Kapelle
Da in jedem Jahr mehr Gläubige an der Lobeprozession zu Ehren des Hl. Johannes Nepomuk teilnahmen, haben sich im Jahr 1965 einige Bökendorfer Handwerker freiwillig bereit erklärt, eine neue Kapelle zu Ehren unseres Patrons 10 Meter weiter östlich von der alten Stelle zu errichten. Seitdem steht am Wullhof unsere St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle, in unmittelbarer Nähe zum Schützen-Festplatz und zum Spielplatz. Hier ist weiterhin die erste Station der jährlichen Johannes-Nepomuk-Prozession.

Nep kapIMG 9892

Unsere Johannes-Nepomuk-Kapelle

 Nepkap Statue

Diese Statue unseres Patrons beherbergt die Kapelle

 

Diese Kapelle wurde zu Ehren der Himmelskönigin Maria im Jahr 1933 von Bökendorfer Bürgern erbaut. Alljährlich stellt die Kapelle eine Station der traditionellen Johannes-Nepomuk-Prozession dar. Der Vorgängerbau der Kapelle war eine alte Grotte aus dem Jahr 1836.

Nicht nur zur Johannes-Nepomuk-Prozession kommt die Gemeinde zum Marien-Heiligenhäuschen. Hier finden regelmäßig auch Maiandachten sowohl der kfd als auch des Seniorenhauses statt. Auch mit den Kleinkindern wurde hier schon mal eine Marien-Andacht gefeiert.     

Marienkap u Kreuz

Marien-Heiligenhäuschen

Marienstatue

Marien-Statue im Inneren der Kapelle

Marienkap u Kreuz aus Entfernun

Die Kapelle steht an einer Wegekreuzung. Wenn man vor der Kaplle steht und folgt den Weg links, dann kommt man auf dem sogenannten „Kommunikationsweg" nach Brakel. Man erreichte in alter Zeit auf diesem Verbindungsweg durch den Hinnenburger Forst am schnellsten den Krämer, den Arzt oder den Apotheker. Er führt vorbei an den Bildstöcken des Hl. Antonius und Hl. Hubertus sowie der Kapelle „Maria Schnee" und der Hinnenburg.

 

 

Die Friedhofskapelle in Bökendorf wurde in den Jahren 1964/65 erbaut. St. Michael ist Schutzpatron der Kapelle. Die Außenfassade der Kapelle wurde teilweise mit den Bruchsteinen der alten Kirche gestaltet, die zeitgleich abgerissen wurde. Die Fenster wurden von Richard Süßmuth gefertigt, der sein künstlerisches Können bereits bei den Kirchenfenstern gezeigt hat. Die Glocke der kleinen Kapelle ist der Hl. Barbara gewidmet. Das Altarbildnis St. Michael fertigte ein Bökendorfer als farbenfrohes Mosaik. Rechts neben dem Portal hängt seit vielen Jahren eine kleine Holztafel, in die der Weber´sche Grabspruch geschnitzt ist.

Friedhofskapelle

Friedhofskapelle in Bökendorf

 

017 Spruch an Friedhofskapelle

Der Grabspruch von Friedrich Wilhelm Weber

 

Friedhof Altar u Fenster

Innenansicht der Friedhofskapelle: St. Michael als Mosaik-Altarbild
Spruch im linken Fenster: "Geboren zum Sterben in der Zeit"
Spruch im rechten Fenster: "Gestorben zum Leben in der Ewigkeit"

 

Friedhof 3 Fenster

Die Symbole in den drei Fenstern auf der rechten Seite zeigen die "Göttlichen Tugenden":
Glaube (Kreuz), Hoffnung (Anker) und Liebe (Herz).