Zum letzten Gottesdienst in der Bredenkirche kamen viele Menschen aus Stadt und Umgebung. Es war allen ein Bedürfnis sich von dieser Kirche zu verabschieden.
Für die Schulschwestern v.U.Lb. Fr. war sie seit 175 Jahren der Gottesdienstraum für das Kloster. Die Kirche hat zahlreiche Ordensfeste wie Einkleidung, Profess, Ordensjubiläen aber auch Beerdigungen auf dem klostereigenen Friedhof erlebt. Schon die Augustinerinnen vor ihnen im Kloster Brede füllten diesen Raum mit ihrem Gebet und Gesang. Über 500 Jahre Klostergeschichte klingen in diesen Tagen langsam aus.
Der Kindergarten Brede hat in dieser Kirche über Generationen seine Gottesdienste abgehalten. Die Erzieherinnen und Kinder machten im Gottesdienst den Anfang damit, sich von „ihrer Kirche“ zu verabschieden.
Der Arbeitskreis Schulseelsorge stand stellvertretend für die Generationen von Schülerinnen und Schülern am Ambo. Mit einem Geschenk an die Schwestern verabschiedeten sie sich. In den letzten Wochen hatten die aktuellen Schüler der Schulen der Brede noch mal in der Kirche Platz genommen und aufgeschrieben, was diese Kirche für sie bedeutet. Diese Gedanken wurden verlesen und manch einer, der in den Bänken sitzenden ehemaligen Schüler, konnte diese bestimmt gut nachempfinden.
Schulleiter Dr. Matthias Koch stellte in seiner Ansprache klar, dass die Schwestern zwar das Kloster aufgeben und verkaufen mussten, dass aber der Geist und pädagogische Anspruch der Ordensgründerin weiterhin in den Schulen der Brede fortgeführt werden werden.
Auch die Gemeinde Brakel und die „Bredengemeinde“ nutzte diesen Kirchenraum, um private kirchliche Feiern wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen hier zu feiern. Im Gottesdienst und in der Predigt ging Msgr. Kurte hierauf immer wieder ein – musikalisch begleitet von Dr. Koch an der Orgel und dem Schulchor der Bredenschulen.
Die eigentliche Profanierung erfolgte dann am Ende des Gottesdienstes. Die Apostelleuchter und das ewige Licht wurden gelöscht, die Reliquien entfernt, der Tabernakel geleert und damit der Weg für eine weltliche Nutzung des ehemaligen Kirchenraums frei gemacht.