© Thomas Oesselke / PR Brakeler Land

St. Johannes Nepomuk

Die "jüngste" Kirche des Pastoralen Raums Brakeler Land im Kurzporträt.

Die Pfarrkirche St.-Johannes-Nepomuk wurde von 1962-1964 erbaut. Dabei wurden viele Kunstgegenstände aus dem Vorgängerbau, einer Saalkirche von 1828, übernommen.

Pfarrvikar Albert Tecklenburg (1896-1988), der seinerzeit den Neubau der Kirche vorangetrieben hat, war ein Bewunderer des Dichterarztes Friedrich Wilhelm Weber und ein großer Heimatfreund. Das 1878 entstandene Versepos „Dreizehnlinden“ von Weber ist eng mit unserem Ort verbunden. Bökendorf (Hof Bodinkthorpe) und die benachbarte Abbenburg (Habichtshof) sind u.a. Schauplätze des Geschehens. Das Kloster Corvey wird gemeinhin als Vorbild für das Konvent Dreizehnlinden genommen. So wurde das Äußere unserer Pfarrkirche über die beiden mächtigen Türme dem berühmten Corveyer Westwerk nachempfunden. In gewisser Weise ist somit unsere Pfarrkirche die „kleine Schwester“ von Corvey.

Übrigens sind die beiden Kirchtürme zwei großen westfälischen Dichtern gewidmet, und zwar Annette von Droste-Hülshoff und Friedrich Wilhelm Weber. In ihren Werken spiegelt sich deren tiefe Religiosität wider. Beide haben eine enge Verbindung zu Bökendorf gepflegt. Kirchtürme mit Dichternamen: so etwas finden Sie wohl nur in einem Kulturmusterdorf!

 

Adresse:

Schneeberger Str. 2,

33034 Brakel-Bökendorf

 

 

Die Fenster

Alle Kirchenfenster sind vom international bekannten Glaskünstler Richard Süßmuth (1900-1974) aus dem hessischen Immenhausen kunstvoll und farbenprächtig gestaltet und haben seit ihrer Fertigstellung nichts von ihrer Intensität verloren. Bezaubernd schön wirken die Fenster bei Sonnenschein.

In den großen farbenprächtigen Fenstern des Hauptschiffs finden sich zehn verschiedene Motive, die einerseits das „Gloria Dei“ symbolisieren und andererseits die mittelalterliche Missionsgeschichte darstellen. Die Fenster mit einer Größe von jeweils 1,10 m x 3,20 m dokumentieren eindrucksvoll u.a. Orts- und Zeitgeschichte.

Die „Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V.“ hat unsere Kirchenfenster im Frühjahr 2013 fotografiert. Mit folgendem Link können Sie sich die gesamten Fenster der Pfarrkirche Bökendorf anschauen. HIER klicken.

 

Die Glocken

Im Sommer 1962, als die beiden Türme fertig waren (allerdings ohne Dach und die Sandsteinrippen), wurden drei neue Glocken beim Bochumer Verein bestellt. Am 09.09.1962 konnten wir die neuen Glocken auf die Namen St. Johannes von Nepomuk, St. Elmar und St. Hildegunde weihen. Die beiden letztgenannten Glocken „sollen uns stets an das inhaltstiefe Epos Dreizehnlinden erinnern“. Die Glocken sind auf die Töne „es“, „ges“ und „as“ (Motiv „Te Deum“) gestimmt.

 

Die Orgel

Die jetzige Orgel stammt aus der profanisierten Hüffertkapelle in Warburg, die im Besitz der Armen Schulschwestern des Klosters Brede Brakel war und 1970 von der Kasseler Orgelbaufirma Bosch erbaut wurde. Es ist eine sogenannte Schleifladen-Orgel mit insgesamt sieben Registern und 422 Pfeifen. Die Orgel wurde am Sonntag, dem 21.02.2010, anlässlich des Einbaus in St. Nepomuk durch den damaligen Pfarrer Wilhelm Koch geweiht.